RACINO FESTIVAL 01.-03.06.2018

Amazonensiege in großen Dressur- und Springfinali

03.06.2018 17:49

Abseits des großen internationalen Voltigierturniers tummelten sich im Ebreichsdorfer Magna Racino an diesem ersten Juniwochenende auch zahlreiche nationale Dressur- und Springreiter und sorgten so für ein umfangreiches und vor allem abwechslungsreiches Pferdesportangebot.
Im Viereck starteten die Teilnehmer in den bereits dritten Veranstaltungstag. 15 Bewerbe standen zum Abschluss des dreitägigen CDN-B* am Programm. Neben Schleifen und Pokalen wurde vor allem um wichtige Punkte im AWÖ Young Stars Cup und im Noriker Dressurcup geritten.
 

Teibenbacher setzt sich im Hauptbewerb durch

Wie schon an den beiden vorangegangenen Tagen wurde der Hauptbewerb in der schwersten Klasse S ausgetragen. In der FEI Junge Reiter Einzelwertung bewiesen am Sonntag Bernadette Teibenbacher und ihr Oldenburger Cornelis BT das meiste Geschick. Als letztes Starterpaar der Prüfung konnte das Duo das dreiköpfige Richterkollegium am meisten überzeugen und freute sich mit 62,456 % über den Sieg. Die in Österreich gezogene Stute Fantasia Roma, eine Tochter des Dr. Doolittle, trug ihre Reiterin Marina Kienast auf den zweiten Platz. Jörn Friedl und Lotto komplettierten das Podest in der Klasse S. Große Andrang gab es wie auch schon an den Tagen zuvor in der Klasse M, die in der FEI Junioren Einzelwertung entschieden wurde. 15 Reiter-Pferd-Paare hatten für diesen Bewerb ihre Nennung abgegeben. Auch am dritten Tag blieb die starke Nachwuchsamazone Berill Szöke-Toth eine Klasse für sich. Die Ungarin, die für das RC Dressurteam Kottas-Heldenberg an den Start geht, konnte bereits in der Vergangenheit national und international mehrfach auf sich aufmerksam machen. In Ebreichsdorf hatte sie den Oldenburgerwallach Benaglio’s FH gesattelt und die beiden M-Bewerbe der Vortage klar für sich entschieden. Auch am dritten Wettbewerbstag blieb sie eine Klasse für sich, zeigte ein Prüfung voller Höhepunkte und stellte mit 70,921 % einmal mehr ihre Dominanz unter Beweis. Für das übrige Starterfeld galt es sich die Platzierungsränge hinter ihr auszumachen. Die besten Karten am heutigen Sonntag hatte Elena Erbstein mit Larifari. Das niederösterreichische Duo ritt mit 68,070 % vor Landsfrau Astrid Jedlicka mit Frühlingstanz auf den zweiten Endrang.
 

Täuber und Madensky setzen sich in AWÖ Young Stars Cups durch

Gestern noch auf Rang fünf, führten Valentina Täuber und ihr Rappwallach Damiro die sonntägige Wertung des AWÖ Young Stars Cups in der Klasse A an. Der sechsjährige nach Davignon II gezogene Wallach überzeugte vor allem im Schritt mit einer Wertnote von 8,0 und setzte sich mit gesamt 7,32 Punkten an die Spitze. Nur knapp dahinter platzierte sich Tina Madensky mit Urmel auf dem zweiten Rang. Dieses Duo lag noch im gestrigen ersten Teilbewerb auf dem dritten Platz und konnte sich heute in der Platzierung verbessern. Der Wallach nach Un Amore glänzte vor allem im Galopp und bekam vom Richterkollegium gesamt 7,28 Punkte verliehen. Auch Pia-Maria Jelinek und DAP’s Denmark zeigten am Samstag erstmals auf. Sie bestätigten ihre gute Leistung des Vortages und ritten mit einer Wertnote von 7,22 auf den dritten Endrang.
Im AWÖ Young Stars Cup der Klasse L, der in einer Dressurpferdeprüfung der Klasse L entschieden wurde gab es ebenfalls einen harten Schlagabtausch an der Spitze. Das Siegespaar des Vortages, Sabine Panis und Torres GMS überzeugte erneut im Trab mit einer Wertnote von 8,2. Gesamt erreichte das Duo eine Wertnote von 7,12. Damit sollte heute nur Platz zwei möglich sein. Denn die gestrige Zweitplatzierte, Tina Madensky, die mit Urmel bereits in der Klasse A auf den zweiten Rang geritten war, griff auch in der Klasse L noch einmal voll an. Die Richterinnen Barbara Schiele und Victoire Mandl zeigten sich insbesondere vom Schritt und der Durchlässigkeit des Rappwallachs begeistert und honorierten den Ritt mit 7,82 Punkten. Valentina Täuber und Damiro komplettierten das Podest der Klasse L.
 

Dollensky und Baldauf legen im Noriker-Cup vor

Im Rahmen des CDN-B* machte auch der Noriker Dressurcup in Ebreichsdorf Station. Rund ein Dutzend ReiterInnen stellten ihre Vierbeiner dieser altösterreichischen Traditionsrasse vor. Im lizenzfreien Bewerb waren einmal mehr Oliver Dollensky und Mondschein das Maß der Dinge. Das Duo hatte bereits im gestrigen ersten Teilbewerb überzeugt und ritt auch in der heutigen Prüfung zum Sieg. Der lackschwarze Wallach nach Morgenstern Nero XIV trug seinen Reiter mit einer eleganten Vorstellung zu einer Wertnote von 8,50, womit sie sich um einen ganzen Punkt von der zweitplatzierten Klara Sieberer mit Galegro Diamant XV absetzten. Cornelia Sonnleithner und Merkur Vulkan XVII ritten auf den dritten Platz. Im zweiten Teilbewerb des Noriker Dressurcups Klasse A gab es am heutigen Sonntag ein neues Siegesgesicht zu bejubeln. Manuela Baldauf und ihre Sommerrapp-stute Terry zeigten eine makellose Vorstellung und legten mit 8,40 Punkten die klare Bestmarke fest. Das Duo verwies damit die zweitplatzierte des gestrigen Tages, Laura Leitenmüller mit Taifung Vulkan XVI und die gestrige Siegerin, Jaqueline Pöttschacher mit Zeus auf die Ränge zwei und drei.
 

Burgenländischer Sieg in Spring-Hauptbewerb

Auch im Parcours ging es am Finaltag des zweitägigen CSN-C noch einmal heiß her. Der Hauptbewerb dieses Sonntages führte über eine Standardspringprüfung mit einer Hindernishöhe von 1,30 m. Zunächst schaute es ganz nach einem gelungenen Double von Patrick Prömer aus. Denn der Steirer hatte im Sattel von Lelukis VMK den bereits den gestrigen Hauptbewerb für sich entschieden. Auch am heutigen Sonntag blieb der Reiter fehlerfrei und ging mit seiner Schimmelstute in Führung. Zumindest so lange bis Patricia Steiner mit dem dunkelbraunen Oldenburger Mogli den großen Sandplatz betrat. Die Burgenländerin legte ihren Ritt klug und vor allem flink an. Der Plan sollte aufgehen. Die Zeit stoppte bei 55,66 Sekunden und keine Stange war gefallen. Damit übernahm Steiner die Führung und konnte diese auch bis zuletzt halten. Auf dem dritten Platz klassierte sich Simone Plank mit Shutterfly’s Melody, die ebenfalls mit weißer Weste ins Ziel kam.
 

Tschechischer Sieg im LM

Heiß her ging es in der Entscheidung um den Sieg der Standardspringprüfung über 1,25 m. Denn die Teilnehmer ritten nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern vor allem um einen der begehrten Geldpreise. Sieben Paaren war es gelungen den von Hubert Kuttelwascher und Isabella Farthofer gestellten Parcours fehlerfrei zu bewältigen. Somit war es die Zeit, die über eine Topplatzierung entschied. Bereits der erste Starter, Patrick Prömer hatte mit seinem österreichischen Wallach Lucky Luke in 58,62 Sekunden eine bemerkenswerte Richtmarke aufgestellt. Dennoch wurde diese vom zweiten Starter, dem Tschechen Petr Hruzek mit Catany um rund vier Sekunden unterboten. Eine Bestmarke, die kein anderes Paar mehr toppen sollte. Doch auch Patrick Prömer konnte sich bis zuletzt auf dem zweiten Rang halten. Sein Landsmann David Kranz ritt mit Pilar zudem auf Rang drei und besiegelte damit den starken Auftritt des steirischen Teams.  
 
 
Niederösterreich und Bulgarin in Klasse L on Top

Das Standardspringen über 1,20 m hielt keine große Überraschung bereit. Der Vortagessieger Robert Savov, der für Bulgarien an den Start geht, wiederholte seine Topleistung des Vortages und ritt im Sattel von Mr White Vd Heffinck erneut fehlerfrei zum Sieg. Die Niederösterreicher Görkan Abdullah mit Careless Whisper und Laszlo Gombar mit Carnetta blieben ebenfalls fehlerfrei und platzierten sich auf den Rängen zwei und drei.
Auch in der Stilspringprüfung über 1,15 m bewies die heimische Equipe das größte Geschick. In der R1-Abteilung gefiel Richard Grün dem Richterkollegium am besten. Der Reiter von Gestüt Geyer hatte den Bayerischen Hengst Cassin gesattelt. 7,70 hatte das Duo schlussendlich zu Buche stehen und ritt damit klar zum Sieg vor Zuzana Batalova mit For You und Victoria Simoncic mit Cliffhanger Z. In der zweiten Abteilung, jener für Reiter mit R2-Lizenzen oder höher, gaben zwei Amazonen den Ton an. Mit einer Wertnote von 7,40 hielt Anita Schweiger auf Stakkoro, einem Mecklenburger Wallach, die niederösterreichische Fahne hoch und freute sich über den Sieg. Die Ungarin Barbara Aranyi mit F. Caycos und der Burgenländer Roman Bauer mit Quintus RBBM komplettierten das Podest.
 

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