RACINO FESTIVAL 01.-03.06.2018

Die Steiermark und Wien setzen sich in den samstägigen Hauptbewerben durch

02.06.2018 21:13

Im Pferdesportpark Magna Racino gab es am heutigen Samstag gleich drei verschiedene Pferdesportdisziplinen zu bewundern. Neben dem internationalen Voltigierturnier ritten nationale Dressur- und Springreiter im Viereck und im Parcours um Platzierungsschleifen.

Im samstägigen Hauptbewerb, dem Prix St. Georg, kam es zu einem Überraschungssieg. Nachdem der Bewerb der Klasse S am Vortag noch fest in tschechischer Hand blieb, stand heute eine Wienerin ganz oben am Podest. Kristina Sober überzeugte mit Perfect Two Faces auf ganzer Linie und ritt mit 68,421 % zum Sieg. Die zweitplatzierte des gestrigen Tages, Daniele Kienzl, lieferte mit dem österreichischen Wallach Lauris B erneut ab und wurde mit 66,184 % belohnt. Sie wurde knapp von ihrer niederösterreichischen Landsfrau Samantha Tonnhofer mit dem De-Niro-Nachkommen Da Vintschi LG geschlagen und platzierte sich auf dem dritten Rang.


In der Klasse M blieb das Siegesgesicht unverändert. Die überragende Ungarin Berill Szöke-Toth, die für das Wiener RC Dressurteam Kottas-Heldenberg an den Start geht, spielte erneut ihre gesamte Erfahrung aus und setzte sich auf Benaglio’s FH mit 71,351 % deutlich vom restlichen Feld ab. Samantha Tonnhofer, die später in der Klasse-S den zweiten Platz erreiten sollte, ritt mit ihrem zweiten Pferd, dem Oldenburgerwallach Fiddeltanz LH mit 67,432 % ebenso auf den zweiten Platz und verhinderte damit einen Wiener Doppelerfolg. Denn gleich hinter ihr rangierte Markus Jungwirth mit Kamptal’s San Antonio auf dem dritten Platz.

In insgesamt 17 Bewerben wurde am zweiten Turniertag Schleifen und Pokale verteilt. Für besondere Freude sorgte der erneute Sieg von Ina Weigsertorfer. In der heutigen Pony Dressurprüfung der Klasse A ritt sie mit ihrem Deutschen Reitpony Gini zu einer Wertnote von 7,80 und damit erneut zum Sieg in der Ponyklasse.
 

Erstes Stelldichein in Cupwertungen

Als weiteres Highlight am zweiten Turniertag der Dressur gingen der Noriker Dressurcup und der AWÖ Young Stars Cup in ihre ersten Teilbewerbe. Im AWÖ Young Stars Cup Klasse A, die in einer Dressurpferdeprüfung für fünf- bis sechsjährige Pferde ermittelt wurde, war Frauenpower angesagt. Latina, eine 2013 geborene Rappstute nach Lord Leopold trug ihre Reiterin, die Kärntnerin Hildegard Seidl mit Wertnoten über 8,0 in sämtlichen Kategorien zu einer Gesamtwertnote von 8,26 und damit dem klaren Sieg. Hinter dem siegreichen Duo landeten Pia-Maria Jelinek mit DAP’s Denmark und Tina Madensky mit Urmel auf den Rängen zwei und drei.

Im AWÖ Young Stars Cup Klasse L haben nach dem ersten Teilbewerb Sabine Panis und Torres GMS die besten Karten. Das in Weikersdorf ansässige Duo konnte vor allem im Schritt und Trab punkten und setzte sich mit 7,62 Punkten an die Spitze. Dicht auf den Fersen sind ihnen Tina Madensky mit Urmel und die im DPL-Bewerb viertplatzierte Cornelia Plocek mit der Dunkelfuchsstute Adele.

Die großzügige Anlage des Magna Racinos bot zudem eine wunderbare Kulisse für den Noriker Dressurcup, in dessen Rahmen in den Klassen lizenzfrei und A um Punkte geritten wird. Ein Dutzend Noriker-ReiterInnen traten ihre Reise nach Ebreichsdorf an und stellten ihre Spezialpferde erfolgreich vor. In der lizenzfreien Klasse zeigten Oliver Dollenksy und sein schicker Rappwallach Mondschein die schönste Prüfung. Sie wurden vom Richterkollegium mit 7,50 Punkten bedacht und setzten sich damit an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Auch auf dem zweiten Platz war ein Rappe zu finden. Die Ettinger-Nero-XII-Tochter Sissy trug ihre Reiterin Sofie Neumann zu 7,10 Punkten. Das Duo wurde damit vor Klara Sieberer und Galegro Diamant XV zweiter.

In der Klasse A führte Jaqueline Pöttschacher ihren Fuchswallach Zeus zu einer Traumwertnote von 8,20. Damit rollte das letzte Teilnehmerpaar das Feld von hinten auf und setzte sich nach dem ersten Teilbewerb an die Spitze der Wertung. Laura Leitenmüller mit Taifun Vulkan XVI und Manuela Baldauf mit Terry komplettierten das heutige Podest.

 

Steiermark und Burgenland dominieren Spring-Hauptbewerbe

Parallel dazu kamen auch Springfans auf ihre Kosten. Denn am heutigen Samstag und Sonntag wird gemeinsam mit dem nationalen Dressurturnier ein zweitägiges nationales Springturnier der Kategorie C ausgetragen. Dieses startete mit elf Bewerben in den ersten Wettkampftag. Besonders spannend wurde es dabei im Hauptbewerb, einer Standardspringprüfung über 130 cm, denn das Ebreichsdorfer Publikum musste bis zuletzt auf den Siegesritt warten. Zunächst hatte nämlich eine Wiener Amazone vorgelegt. Valerie Kroker, die für die Österreichische Campagnereite-Gesellschaft an den Start geht, hatte die Cassini-I-Tocher Cascala gesattelt und beendete den von Hubert Kuttelwascher und Isabella Farthofer gestellten Parcours fehlerfrei in 67,71 Sekunden. Das Duo hielt damit die Führung und lag bis zuletzt auf Siegeskurs. Wäre da nicht noch der Steirer Patrick Prömer gewesen. Er legte seinen Ritt auf Lelukis VMK geschickt an, blieb ebenfalls fehlerfrei und nahm der Führenden sogar über zwei Sekunden ab. Damit freute sich der Steirer über den Sieg im Hauptbewerb und das damit verdiente Preisgeld. Komplettiert wurde das Podest von dem Bulgaren Robert Savov, der den Westfalen Dantes Pkz an den Start gebracht hatte.

Das siegreiche Duo des Hauptbewerbes, Patrick Prömer und Lelukis VMK, hatte zuvor auch schon in der Standardspringprüfung über 1,25 m groß aufgezeigt. Der Steirer und seine Schimmelstute waren auch in diesem Bewerb fehlerfrei geblieben und ritten in 69,49 Sekunden auf den dritten Endrang. Sie mussten sich knapp der Burgenländerin Patricia Steiner mit Mogli und Landsfrau Sabrina Graf mit Pamela von Wichtenstein geschlagen geben. Während Graf die Zeit von Prömer nur knapp unterbot, nahm Patricia Steiner ihrer Konkurrenz ganze vier Sekunden ab und feierte somit verdient den Sieg in dieser Prüfung.
 

Ausländische Siege in der Klasse L

Mit einer Stilspringprüfung über 1,15 m und einer Standardspringprüfung über 1,20 m wurden zwei Bewerbe der Klasse L ausgetragen. In diesen stahlen vorwiegend ausländische Gastreiter der heimischen Equipe die Show. So etwa im Fehler-Zeit-Springen über 1,20 m. Nur drei Reiter-Pferd-Paaren gelang es, den selektiven Parcours strafpunktefrei zu bewältigen. Mit einer unglaublichen Zeit von 64,51 Sekunden flog die Ungarin Szabina Kakossy mit Angel zum Sieg. Sie nahm dem zweitplatzierten Erwin Kerbl über zehn Sekunden ab. Der Wiener beendete mit seinem in Österreich gezogenen Wallach Vegas van Abrek den Parcours in 74,69 Sekunden. Der dritte fehlerfreie Ritt ging auf das Konto von Heinrich Geyer und Geyer’s Let Me Entertain You.

Auch in der zweiten Abteilung der Stilspringprüfung über 1,15 m hatte die österreichische Equipe das Nachsehen. Hier war es der Bulgare Robert Savov, der mit dem sechsjährigen Wallach Mr White Vd Heffinck eine nahezu perfekte Runde zeigte. Das Duo war mit 68,83 Sekunden nicht nur deutlich schneller als das übrige Teilnehmerfeld, sondern bekam vom Richterkollegium die unglaubliche Wertnote von 9,10 verliehen. Eine Bestmarke, die absolut unerreichbar blieb. Am nächsten kam der Bestnote einmal mehr Heinrich Geyer, der mit Geyer’s Let Me Entertain You und 7,50 auf dem zweiten Rang eine weitere Topplatzierung holte. Auf dem dritten Platz landete der für den Reitlcub Magna Racino reitende Alexey Tyushkevich mit dem KWPN-Wallach Cross.

In der ersten Abteilung des 1,15-m-Springens setzte sich hingegen eine Wienerin durch. Victoria Simoncic ritt mit Cliffhanger Z und einer Wertnote von 6,30 zum Sieg vor Marie Theresa Klepp mit Obora’s Sidonie und Richard Grün mit Cassin.

 

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